Die Universität Leipzig kann mit ihrem
Gründungsjahr 1409 auf eine fast sechshundertjährige Geschichte
zurückblicken. Nach Heidelberg ist die Leipziger Universität die
zweitäteste Deutschlands und gehört damit zu den ältesten
Universitäten Europas. An ihr lehrten und forschten in dieser Zeit Gelehrte
von Weltruf wie Johann Christoph Gottsched, Wilhelm Wundt oder Wilhelm Ostwald.
Studienjahre verbrachten hier unter anderen Gottfried Wilhelm Leibniz, Gotthold
Ephraim Lessing, Johann Wolfgang von Goethe, Robert Schumann, Richard Wagner,
Friedrich Nietzsche und Erich Kästner.
Physik wurde in
Leipzig von der Gründung der Universität an gelehrt. An der
physikalischen Fakultät wirkten im 19. Jahrhundert Gustav Theodor Fechner,
Wilhelm Weber, Paul Drude sowie Ludwig Boltzmann. Im vergangenen Jahrhundert
schließlich avancierte die Universität Leipzig durch die Arbeit Friedrich
Hunds und der Nobelpreisträger Peter Debye, Werner Heisenberg, und Gustav
Hertz zu einem Zentrum der Physik von weltweiter Bedeutung. In dieser Zeit
studierten hier u.a. Felix Bloch, Edward Teller, Carl Friedrich von
Weizsäcker und Rudolf Peierls.
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Leipzig, das sich im Jahre 1165 das Stadtrecht erwarb,
gelangte durch die frühe Verleihung der Münz- und Messerechte zu großer
Bedeutung als Handels- und Messestadt. Durch das
Wirken großer Verleger wie Barth, Göschen, Brockhaus, Breitkopf, Reclam und
Teubner wurde Leipzig zu einem Zentrum des Buchdrucks und Verlagswesens. Kulturell bis
heute von überragender Bedeutung für Leipzig ist das 27-jährige Wirken Johann Sebastian Bachs als Kantor der Leipziger Thomaskirche. Seit 1723 leitete er hier
den weltberühmten Thomanerchor, der damals wie heute
jedes Wochenende die Motette in den Gottesdiensten der Thomaskirche gestaltet. Aber auch in
späteren Jahrhunderten wirkten in Leipzig berühmte Komponisten, unter ihnen Robert Schumann und Felix Mendelssohn. Das Gewandhaus mit seinem Orchester, derzeit unter der
Leitung von Herbert Blomstedt, hat Uraufführungen zahlreicher Klassiker der
Musikliteratur erlebt. Auch die Oper und das Schauspielhaus bieten ein vielfätiges und
hochkarätiges Programm. Leipzig bietet eine Vielzahl von Museen, darunter
natürlich auch ein Bachmuseum; zu nennen sind
ferner das Museum der bildenden Künste, die Galerie
für Zeitgenössische Kunst, aber auch Exoten wie das Kaffeemuseum "Zum
Arabischen Coffe Baum". Seit Jahrzehnten gilt Leipzig als Hochburg des politischen (und
nicht-politischen) Kabaretts und
Varietés; freche und unterhaltsame Aufführungen mit Lokalkolorit kann man hier
unter anderem erleben im Academixer, dem Krystallpalast Varieté, dem Leipziger Brettl, in
der Leipziger Funzel, der Pfeffermühle oder dem Theater Sanftwut.
Leipzig hat sich (nicht erst) seit der deutschen Wiedervereinigung zu einem pulsierenden
Zentrum des kulturellen Lebens entwickelt; die Leipziger City gilt als die am weitesten und
schönsten restaurierte Innenstadt der neuen Bundesländer. Direkt im Zentrum und
damit nur wenige Schritte vom Konferenzort entfernt, finden sich komfortable Hotels und
Restaurants aller Preisklassen. In direkter Umgebung bietet sich die Innenstadt zum Bummeln
und Einkaufen an. Die zahlreichen Straßencafés von "klein Paris" (Goethe) vermitteln
ein südländisches Flair und laden dazu ein, im März 2002 den beginnenden
Frühling in Leipzig zu begrüßen.
Informationen über die Sehenswürdigkeiten Leipzigs, darunter die
Bachsche Thomaskirche, die Nikolaikirche als eine Keimzelle der friedlichen
Revolution von 1989, das Alte und das Neue Rathaus, aber auch das Vökerschlachtdenkmal
geben die Online-Informationssysteme der Stadt unter www.leipzig.de und www.leipzig-online.de. Weitere Hinweise
gibt es auf der Link-Seite.
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